Kiyú: Der unbekannte Traumstrand am Rio-de-la-Plata

Kiyú: Der unbekannte Traumstrand am Rio-de-la-Plata

Kiyú - der Traumstrand am Rio de la Plata

27. Februar 2018

Hast du schon mal etwas von Kiyú gehört? Nein? Jeder der sich mit Uruguay beschäftigt kennt die Strände in Montevideo, Punta del Este oder vielleicht auch Punta del Diablo. Doch Kiyú ist eigentlich eher unbekannt. Hier trifft man auch nur wenige bis keine Touristen an, sondern eigentlich nur Locals.

Der Strand ist bekannt aufgrund der Steilhänge und da das Wasser ruhig und somit ideal zum Baden ist. Das Wasser ist nicht sonderlich tief und der Strand kilometerlang. Kiyú liegt am Rio-de-la-Plata und somit ist es ein Süßwasserstrand. Oberhalb der Steilhänge hat man einen einzigartigen Ausblick auf den Rio-de-la-Plata.

Kiyú ist ein Badeort im Bundesstaat San José im Westen Uruguays. Die Hauptstadt Montevideo ist ca. 70 Kilometer entfernt. Über die Ruta 1 fährt man von Montevideo aus bis km 61 Puntas de Valdez. Dann biegst Du in Richtung mehr ab und von dort aus ist alles ausgeschildert, bis Du den Strand erreichst. Direkt am Parador gibt es öffentliche, kostenlose Parkplätze und der Weg zum Strand ist nicht weit.

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Unser Tipp: Kiyú ist auch ein super Ausflugsziel für einen Tag von Montevideo aus.

Mit dem Bus musst Du von Montevideo (Station: Tres Cruces) ausgehend zuerst bis Libertad fahren. Hier kannst Du wieder die bekannten Buslinien wie COT, usw. nehmen. In Libertad steigst Du um und nimmst einen Bus des Unternehmens COTAR, welcher bis nach Kiyú fährt. Diese Busse verkehren den Tag über von acht Uhr morgens bis halb acht abends. Wir würden allerdings nicht empfehlen mit dem Bus zu fahren, da dies schon sehr umständlich.

Kiyú

In Kiyú selber gibt es nur einige wenige Häuser und Läden. Daher gibt es auch nur wenige Unterkunftsmöglichkeiten direkt im Ort. Eine ist beispielsweise dieses Ferienhaus auf Airbnb. Mit knapp 50€ die Nacht ist es zudem sehr erschwinglich. Zudem gibt es die Möglichkeit einfache Cabañas zu mieten. In Kiyú gibt es außerdem Campingplätze wie das Camping Las Acacias, Camping El Grillo sowie das Camping Municipal.

Kilometerlanger Traumstrand und endlose Ruhe

Wieso aber sollte man in den Westen fahren, wenn im Osten des Landes doch die schönsten Strände warten? Ganz einfach! Kiyú strahlt einfach eine unglaubliche Ruhe aus und ist auch in der Hochsaison nicht so überlaufen wie der Osten. Das Wasser ist zwar kein Meerwasser, aber dennoch absolut sauber und geeignet zum Baden. Zudem ist das Wasser ruhig und somit ideal für Familien mit Kindern. Der Sand ist fein und generell ist der Strand sehr sauber, was nicht bei allen Stränden der Fall ist.

Wir waren mit die Einzigen an diesem wunderbaren Strand. Dennoch gibt es einen Parador, wo man etwas zu Essen kaufen kann (Die Pizza ist sehr lecker). Aber ansonsten hat man völlig seine Ruhe. Neben dem Parador befinden sich übrigens auch öffentliche Toiletten. Diese sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Gegensatz zu anderen Stränden gibt es wenigstens welche.

Der Westen Uruguays hat die schönsten Sonnenuntergänge

Wir stellen ja sowieso immer die kühne Behauptung auf, dass man in Uruguay die schönsten Sonnenuntergänge sehen kann. Und verglichen mit dem, was wie bisher noch so gesehen haben, stimmt dies auch. Zumindest für uns. Aber wieso also sollten diese nicht in Punta del Este oder vielleicht Montevideo zu beobachten sein? Nun ja. Überzeuge Dich selbst! Der Sonnenuntergang den wir in Kiyú am Strand erlebt haben, war absolut magisch. Das ruhige Meer und die feuerrote Sonne gaben ein atemberaubendes Farbspiel zusammen ab.

Vorher waren wenige Menschen mit uns am Strand, aber in diesem Moment waren wir ganz alleine. Romantischer geht es eigentlich kaum, oder? Wer nicht auf Romantik steht, sollte sich diesen Moment trotzdem nicht entgehen lassen. Für uns war es einzigartig.

Unser Fazit über Kiyú

Kiyú ist für uns die beste Alternative zu den Traumstränden im Osten. Nur ca. eine Stunde von Montevideo entfernt mit dem Auto und somit auch für einen Tagesausflug ideal. Der endlos lange Strand, der feine Sand und das ruhige Wasser eignen sich auch für Kinder. Besonders an diesem Strand sind für uns die Steilküsten, die direkt am Strand anschließen sowie die Wälder.

Der Nachteil ist sicherlich, dass der Ort etwas schwerer zu erreichen ist. Dafür genießt du im Gegenzug aber mehr Ruhe als in den bekannteren, größeren Orten.

Unser Tipp: Wenn Du auf dem Weg nach Colonia del Sacramento bist, dann leg doch einfach mal einen Zwischenstopp in Kiyú ein. Kiyú liegt sowieso auf dem Weg (Ruta 1) von Montevideo ausgehend und nach Colonia sind es dann auch noch nur noch 1,5 Stunden.

Janine& Esteban Uruguay-Inside

Wir sind Janine und Esteban und wir berichten Dir hier über unser liebstes Reiseland: Uruguay. Hier findest Du nicht nur Reiseberichte, sondern auch praktische Tipps für Deine Reiseplanung. Wir hoffen, dass Dir Uruguay auch so ans Herz wächst wie uns.

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Uruguay- Der längste Karneval der Welt

Uruguay- Der längste Karneval der Welt

Uruguay - der längste Karneval der Welt

10. Februar 2018

Wer an den Karneval in Südamerika denkt, der hat meistens nur ein Land auf dem Schirm – Brasilien. Doch der Karneval in Uruguay ist der Längste der Welt. Sechs Wochen lang feiern die Uruguayer ihren Karneval und dieser ist mindestens genauso farbenfroh und begeisternd, wie der in Brasilien.

Der Candombe in Uruguay – ein Weltkulturerbe

Kilometerlange Umzüge führen durch Montevideo und animieren die Menschen zum Mittanzen. Nicht nur die Tänzerinnen sorgen für gute Stimmung, sondern auch die zahlreichen Candombe Trommler.

Diese treffen sich das ganze Jahr über am Wochenende in den Straßen Montevideos, um für das sechswöchige Ereignis zu üben. Der Candombe ist ein wichtiges Gut der uruguayischen Kultur und wurde 2009 sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt. Der Camdobe ist ein Tanz der im 18. Jahrhundert durch die afrikanischen Sklaven entstand. Sie wurden u.a. nach Uruguay gebracht und mussten für ihre Hausherren die ganze Woche über arbeiten. Am Sonntag aber durften sie die Häuser verlassen und sich am einzigen Ort treffen, wo Schwarze erlaubt waren. Sie bastelten sich Trommeln und riefen sich mit diesen zusammen. Gemeinsam zogen sie dann ins Barrio Sur, wo sie tanzten und ihre Kultur ausleben konnten. Die Weißen durften bis dato nicht am Candombe teilnehmen. Mitte des 19. Jahrhundert kamen rheinländische Einflüsse aus Köln hinzu und so entstand diese einzigartige Tradition.

Der offizielle Wettbewerb der Karnevalsgruppen beginnt mit der Eröffnungsparade, die Ende Januar auf der Hauptstraße von Montevideo, der 18 de Julio, stattfindet. Der Höhepunkt für die Trommler sind die „llamadas“ Anfang Februar, die am nächsten Tag nach der Parade beginnen. Diese sind Teil eines Wettbewerbs und finden in den Stadtteilen Barrio Sur und Palermo statt. Die unterschiedlichen Candombegruppen ziehen durch die Straßen und feiern und tanzen.

Die Murgas in Uruguay – humoristischer und gesellschaftskritischer Chor mit Tradition

Neben dem Candombe spielen die Murgas eine große Rolle im Karneval in Uruguay. Sie sind die bekannteste Art von Karnevalsgruppen aus Uruguay. Diese humoristischen Gesänge sind vor allem gesellschaftskritisch und politisch motiviert. Meist bieten sie eine Mischung aus Rückblicken vom vergangenen Jahr sowie relevanten Themen, die die Gesellschaft und die Uruguayer bewegen. Am Tag nach der Eröffnungsparade beginnen die „Tablados“. Dies sind öffentlich Aufführungen die genutzt werden, um die Witze vor Publikum zu testen und für den finalen Wettbewerb anzupassen. Der Wettbewerb besteht aus drei Teilen und mit jedem Teil, wird die eigene Aufführung perfektioniert.

Neben den Murgas sind die Negros (Schwarze) y Lubolos mit die bekannteste Karnevalsgruppen aus Uruguay. Ihre Kunst ist geprägt von afrikanischen Tänzen und Klängen der Trommeln. Die Lubolos sind Weiße, die sich als „Schwarze“ anmalen und verkleiden. Anders als die Murgas, die bereits existierende Gesänge und Musik verwenden, komponieren die Lubolos diese immer wieder neu. Neben den Murgas und den Lubolos gibt es noch die Parodistas, Humoritas und Revistas. Alle Gruppen interpretieren auf humoristische und rhythmische Art ihre Kunst.

Die Murgas sind so fest in der uruguayischen Kultur verwurzelt, da sich wirklich jeder die Eintrittstickets leisten kann. Knapp zwei Euro kostet ein Ticket und pro Jahr werden hier mehr verkauft als für alle Fussballspiele im kompletten Jahr. Und das obwohl auch der Fussball fester Bestandteil der uruguayischen Kultur ist.

Nicht nur in Montevideo spielt der Karneval eine große Rolle. Auch in den anderen Städten finden diese Umzüge und Vorstellungen statt. Dabei werden in jeder Stadt Karnevalsköniginnen und Gewinner Auftritte gekürt.

Unser Tipp für den Karneval in Uruguay

Die Tickets für die Karnevalaufführungen bekommst Du in den örtlichen Abitab Läden. Normalerweise sollte es kein Problem sein, diese auch noch wenig Tage vor den Events zu erwerben. Wenn Karneval nicht Dein Fall ist, solltest Du Uruguay, und besonders Montevideo, eher meiden zu dieser Zeit. Wie in allen touristischen Spitzenzeiten werden hier die Preise für Unterkünfte und Flüge nochmal angezogen.

Wenn Du allerdings Karnevalfan bist – Ab nach Uruguay. Es lohnt sich dieses kulturelle, traditionelle und farbenfrohe Spektakel sich mal anzuschauen.

10 Dinge, die man in Uruguay gemacht haben sollte

10 Dinge, die man in Uruguay gemacht haben sollte

10 Dinge, die man in Uruguay gemacht haben sollte...

1. Cabaña in Punta del Diablo mieten

Bei fast jedem Besuch in Uruguay mieten wir uns für ein paar Tage eine Cabaña im Küstenort Punta del Diablo. Für uns ist das einfach die beste Art, um ein paar Tage zu entspannen und in der Hängematte aufs Meer zu schauen. Diese Cabañas sind komplett aus Holz gebaut und bieten meist sehr guten Komfort. Die meisten haben zudem eine Parrilla, den typisch uruguayischen Grill. Mit einem schönen Grillabend lassen wir dann meist den Tag ausklingen.

2. Asado essen

Uruguay hat dreimal so viele Kühe wie Einwohner und daher gibt es Fleisch bei jeder Gelegenheit. Fast jedes Wochenende zelebrieren die Uruguayos ihr Asado mit der Familie oder Freunden. Das gebratene Fleisch wird meist nur mit Salz serviert und schmeckt einfach köstlich. Für Vegetarier gibt es meist Gemüse Alternativen, aber wenn Du Fleisch magst, solltest Du Dir ein gutes Asado nicht entgehen lassen.

3. Mate trinken

Uruguayer trinken Mate und zwar IMMER und ÜBERALL. Im Supermarkt, auf dem Weg zur Arbeit, auf der Arbeit, auf der Straße, usw. Fast jeder läuft mit dem Mate Becher und der Thermoskanne durch die Gegend. Ihr Mate Ritual wird auch ausführlich zelebriert und es wird mit Freunden geteilt. Wenn Du einen Mate angeboten bekommst, solltest Du diesen nicht ablehnen. Anfangs gewöhnungsbedürftig und doch wird man schnell selbst zum Matetrinker.

4. Busreise durchs Land

Natürlich kannst Du Dir auch ein Auto mieten und das Land erkunden, aber eine der gemütlichsten Reisemöglichkeiten ist definitiv die Busreise. Man kann Uruguay sehr gut mit dem Bus erkunden und das Busnetz ist sehr gut ausgebaut. Im Vergleich zum Mietwagen ist Busfahren auch sehr günstig und das Ticket kann entweder vorher oder direkt vor Ort am Bahnhof erworben werden. Für längere Fahrten gibt es spezielle Busse, die mit sogenannten „semi-camas“ ausgestattet sind. Diese Sitze sind nochmal bequemer.

5. Eine Tangoshow besuchen

Wer an Tango denkt, denkt an Argentinien. Und doch hat auch Uruguay eine große Tango-Kultur und besonders in Montevideo hat der Tango sein Zuhause. Bei einer Uruguay Reise sollte daher eine Tangoshow nicht fehlen. Sehr zu empfehlen ist hier die Baar Fun Fun in der Altstadt. Hier finden regelmäßige Shows statt und diese sind wirklich sehenswert.

6. Bodegas besichtigen

Neben gutem Fleisch, findet man in Uruguay auch tollen Wein. Uruguay ist Anbaugebiet der Rebsorte Tannat und diese kann man in den zahlreichen Winzereien bzw. „Bodegas“ testen. Lass Dir diese Gelegenheit nicht entgehen

7. Nach Cabo Polonio fahren

Cabo Polonio ist der ideale Ort zum Entspannen. Es gibt keine Autos, kaum Einwohner und auch keinen Strom. Erreichen kann man den Ort nur per Truck, der ca. eine halbe Stunde unterwegs ist. Durch Sand und Dünen und am Meer entlang, erreicht man dann den kleinen Ort. Es gibt einige wenige Unterkünfte wie Hostels, die allerdings kaum Komfort bieten. Wenn Dir dies nichts ausmacht oder wenn Du das Abenteuer suchst, bist Du hier bestens aufgehoben. Cabo Polonio lohnt sich aber auch für einen Tagesausflug

8. Ein Fussballspiel sehen

Uruguay ist durch und durch Fussballverrückt und es läuft immer und überall Fussball – sei es im Restaurant oder Zuhause beim Kochen. Dies kann sicherlich nerven, wenn man so gar nicht auf Fussball steht. Allerdings kommt man nicht drum herum und es ist großer Bestandteil der Kultur. Ein Besuch im Stadion sollte daher nicht fehlen, um sich von der Fussballverrücktheit zu überzeugen. Wenn Du ein besonderes Sporthighlight erleben möchtest, dann schaue Dir, wenn möglich, den Clásico an – Peñarol gegen Nacional.

9. Colonia del Sacramento erkunden

Die Kolonialstadt ist vor allem als Ausgangspunkt für die Fähren nach und von Buenos Aires bekannt. Die Altstadt lädt mit den kleinen Gassen und den kolonialen Häusern zum Bummeln ein. Wenn Du keine Höhenangst hast, kannst Du auf den Leuchtturm hochklettern und die Aussicht auf Buenos Aires genießen.

10. Punta del Este Lifestyle erleben

Punta del Este wird als das „Monaco“ Südamerikas bezeichnet. Die Stadt strahlt eine gewisse Art von Glamour aus und Casinos, Luxushotels sowie Markenläden locken reiche Südamerikaner nach Punta del Este. Dennoch bietet sie auch noch tolle Strände und lädt daher auch andere Zielgruppen ein, sich auf sie einzulassen.

Janine& Esteban Uruguay-Inside

Wir sind Janine und Esteban und wir berichten Dir hier über unser liebstes Reiseland: Uruguay. Hier findest Du nicht nur Reiseberichte, sondern auch praktische Tipps für Deine Reiseplanung. Wir hoffen, dass Dir Uruguay auch so ans Herz wächst wie uns.

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