Besichtigung des Weinguts Bodega Bouza | Wein aus Uruguay

Besichtigung des Weinguts Bodega Bouza | Wein aus Uruguay

22. Mai 2018

Nur Strand, Promenade oder Shoppen ist vielleicht nicht für jeden etwas. Manchmal möchte man noch mehr vom Land und der Kultur sehen. Der gute Wein aus Uruguay ist auch über die Ländergrenzen hinaus bekannt. Daher wollten wir auch mal wissen, wie dieser hergestellt wird und wieso der Wein aus Uruguay weltweit einer der Besten ist. Eine der führenden Winzereien ist die Bodega Bouza in der Nähe von Montevideo. Daher haben wir an einem Tag eines Besichtung des Weinguts Bodega Bouza mitgemacht und berichten hier wie es war.

Was ist die Bodega Bouza und wie ist sie entstanden?

Die Bodega Bouza verfügt über drei Weingärten verteilt auf 55 Hektar. Die eigentliche Winzerei befindet sich in der Nähe von Montevideo und verfügt über ca. 10 Hektar. Die anderen Felder liegen beim Pan de Azúcar bei Piriápolis und das andere bei Suarez.

Vor 16 Jahren wurde das Weingut von der Familie Bouza übernommen und vollständig renoviert. Dennoch werden auch bis heute auch noch die alten Tanks benutzt zur Weinproduktion.

Was bietet die Bodega Bouza?

In der Bodega Bouza werden im Jahr 150.000 Flachen Wein hergestellt. Die Hälfte davon wird in andere Länder exportiert, hauptsächlich Brasilien und die USA. Insgesamt gibt es 7 verschiedene Arten von Wein. An Weißweinen werden Rießling, Chadonnay, und Alvariño hergestellt. Zudem werden vier verschiedene Arten an Rotweinen hergestellt: Merlot, Pinnet Noir, Tempranillo und Tannat. Am meisten wird Tannat produziert, für welchen Uruguay auch bekannt ist.

Zudem wird noch ein Premiumwein hergestellt. Dieser wird aber nur verkauft, wenn die gewünschte Qualität erreicht wurde (Tannat, Merlot und Tempranillo). In Jahren, in denen die Qualität nicht erreicht wird, gibt es den Premiumwein auch nicht zu kaufen.

Wie wird der Wein von der Bodega Bouza angebaut?

Die Weinlese findet von Februar bis Mitte März statt. Die Lese findet ausschließlich in der Nach statt, um diese mit der Kälte des Morgens zu beenden. Im Juni und Juli werden die Pflanzen dann auf 40 cm Höhe beschnitten. So können die Pflanzen über den Winter bis September ruhen.

Im Dezember findet eine Ausdünnung statt, wobei von den insgesamt 8kg Trauben der Pflanze, ganze 6 kg entfernt werden. Danach soll die Pflanze ihr ganzes Potential in die übrigen 2 kg legen.  Der Zucker entwickelt sich erst nach dieser Phase und verteilt sich so nur auf die übrig gebliebenen Trauben.

Um eine bessere Qualität zu entwickeln, werden für den Tannat und den Merlot rosafarbene Steine beim Anbau verwendet. Diese spiegeln die Sonnenstrahlen besonders gut wieder und absorbieren die Wärme, die dann für die Pflanzen verwendet wird.

Was passiert nach der Lese mit den Trauben?

Rotwein, Weißwein und Rosé benötigen in der Herstellung unterschiedlich viel Zeit. Beim Rotwein werden die Schale der Traube, die Kerne und der Most zusammen mit dem Saft 15 Tage im Tank aufbewahrt und mehrmals am Tag umgerührt.

Bei der Produktion von Roséweinen sind Most und Saft nur 12 Stunden zusammen im Tank. Danach wird nur der Saft zwischen einer Woche und 12 Tagen im Tank behalten.

Für den Weißwein wird hingegen nur der Saft benutzt und dieser fermentiert auch innerhalb einer Woche und 12 Tagen.

Danach wird die Flüssigkeit in unterschiedliche Fässer gefüllt. Die Fässer werden nur maximal dreimal benutzt.

Der Wein benötigt zwischen 3 und 18 Monate im Holzfass, um seinen vollen Geschmack zu entwickeln.

Während Weißwein meistens zwischen 3 und 6 Monaten im Holzfass lagert, kann ein guter Rotwein schon mal die vollen 18 Monate in diesem verbleiben.

Nach der Lagerung im Fass, wird der Wein wieder in die Produktionstanks umgefüllt. In einem Tank werden verschiedene Arten teilweise gemischt. Wenn es sich nur um eine Traube handelt, dann nennt man den Wein „varietal“ und bei einer Mischung wird von einem „blend“ Wein gesprochen. Aus den Tanks wird der Wein dann in die Flaschen gefüllt, wo er nochmal 4 bis 10 Monate lagert, bevor er in den Verkauf geht.

Weitere Tipps für die Bodega Bouza und deinen Besuch

Die Bodega Bouza ist öffentlich zugänglich von Montag bis Samstag zwischen 10.00 und 18.00 Uhr. Es finden täglich fünf geführte Besichtigungen statt und zwar um 10.30, 11.30, 13.00, 14.00 und 16.00 Uhr. Über die Webseite kannst du dich vorher anmelden. Für 3000 uruguayische Pesos (ca. 80 Euro | Stand Mai 2018) kannst du auch das Komplettpaket mit Anreise, Führung, Weinprobe und Drei-Gänge Menü buchen.

Die Führung ist zwar an sich kostenlos, allerdings muss man pro Person am Ende im eigenen Laden eine Flasche Wein kaufen. Diese beginnen ab 900 Pesos (ca. 25 Euro). Wir können dir sagen, der Wein ist absolut empfehlenswert und du solltest unbedingt eine Flasche Tannat mitnehmen.

Wenn du mehr über die Bodega Bouza erfahren willst, dann schau mal hier vorbei.

Janine& Esteban Uruguay-Inside

Wir sind Janine und Esteban und wir berichten Dir hier über unser liebstes Reiseland: Uruguay. Hier findest Du nicht nur Reiseberichte, sondern auch praktische Tipps für Deine Reiseplanung. Wir hoffen, dass Dir Uruguay auch so ans Herz wächst wie uns.

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Kiyú: Der unbekannte Traumstrand am Rio-de-la-Plata

Kiyú: Der unbekannte Traumstrand am Rio-de-la-Plata

Kiyú - der Traumstrand am Rio de la Plata

27. Februar 2018

Hast du schon mal etwas von Kiyú gehört? Nein? Jeder der sich mit Uruguay beschäftigt kennt die Strände in Montevideo, Punta del Este oder vielleicht auch Punta del Diablo. Doch Kiyú ist eigentlich eher unbekannt. Hier trifft man auch nur wenige bis keine Touristen an, sondern eigentlich nur Locals.

Der Strand ist bekannt aufgrund der Steilhänge und da das Wasser ruhig und somit ideal zum Baden ist. Das Wasser ist nicht sonderlich tief und der Strand kilometerlang. Kiyú liegt am Rio-de-la-Plata und somit ist es ein Süßwasserstrand. Oberhalb der Steilhänge hat man einen einzigartigen Ausblick auf den Rio-de-la-Plata.

Kiyú ist ein Badeort im Bundesstaat San José im Westen Uruguays. Die Hauptstadt Montevideo ist ca. 70 Kilometer entfernt. Über die Ruta 1 fährt man von Montevideo aus bis km 61 Puntas de Valdez. Dann biegst Du in Richtung mehr ab und von dort aus ist alles ausgeschildert, bis Du den Strand erreichst. Direkt am Parador gibt es öffentliche, kostenlose Parkplätze und der Weg zum Strand ist nicht weit.

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Unser Tipp: Kiyú ist auch ein super Ausflugsziel für einen Tag von Montevideo aus.

Mit dem Bus musst Du von Montevideo (Station: Tres Cruces) ausgehend zuerst bis Libertad fahren. Hier kannst Du wieder die bekannten Buslinien wie COT, usw. nehmen. In Libertad steigst Du um und nimmst einen Bus des Unternehmens COTAR, welcher bis nach Kiyú fährt. Diese Busse verkehren den Tag über von acht Uhr morgens bis halb acht abends. Wir würden allerdings nicht empfehlen mit dem Bus zu fahren, da dies schon sehr umständlich.

Kiyú

In Kiyú selber gibt es nur einige wenige Häuser und Läden. Daher gibt es auch nur wenige Unterkunftsmöglichkeiten direkt im Ort. Eine ist beispielsweise dieses Ferienhaus auf Airbnb. Mit knapp 50€ die Nacht ist es zudem sehr erschwinglich. Zudem gibt es die Möglichkeit einfache Cabañas zu mieten. In Kiyú gibt es außerdem Campingplätze wie das Camping Las Acacias, Camping El Grillo sowie das Camping Municipal.

Kilometerlanger Traumstrand und endlose Ruhe

Wieso aber sollte man in den Westen fahren, wenn im Osten des Landes doch die schönsten Strände warten? Ganz einfach! Kiyú strahlt einfach eine unglaubliche Ruhe aus und ist auch in der Hochsaison nicht so überlaufen wie der Osten. Das Wasser ist zwar kein Meerwasser, aber dennoch absolut sauber und geeignet zum Baden. Zudem ist das Wasser ruhig und somit ideal für Familien mit Kindern. Der Sand ist fein und generell ist der Strand sehr sauber, was nicht bei allen Stränden der Fall ist.

Wir waren mit die Einzigen an diesem wunderbaren Strand. Dennoch gibt es einen Parador, wo man etwas zu Essen kaufen kann (Die Pizza ist sehr lecker). Aber ansonsten hat man völlig seine Ruhe. Neben dem Parador befinden sich übrigens auch öffentliche Toiletten. Diese sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Gegensatz zu anderen Stränden gibt es wenigstens welche.

Der Westen Uruguays hat die schönsten Sonnenuntergänge

Wir stellen ja sowieso immer die kühne Behauptung auf, dass man in Uruguay die schönsten Sonnenuntergänge sehen kann. Und verglichen mit dem, was wie bisher noch so gesehen haben, stimmt dies auch. Zumindest für uns. Aber wieso also sollten diese nicht in Punta del Este oder vielleicht Montevideo zu beobachten sein? Nun ja. Überzeuge Dich selbst! Der Sonnenuntergang den wir in Kiyú am Strand erlebt haben, war absolut magisch. Das ruhige Meer und die feuerrote Sonne gaben ein atemberaubendes Farbspiel zusammen ab.

Vorher waren wenige Menschen mit uns am Strand, aber in diesem Moment waren wir ganz alleine. Romantischer geht es eigentlich kaum, oder? Wer nicht auf Romantik steht, sollte sich diesen Moment trotzdem nicht entgehen lassen. Für uns war es einzigartig.

Unser Fazit über Kiyú

Kiyú ist für uns die beste Alternative zu den Traumstränden im Osten. Nur ca. eine Stunde von Montevideo entfernt mit dem Auto und somit auch für einen Tagesausflug ideal. Der endlos lange Strand, der feine Sand und das ruhige Wasser eignen sich auch für Kinder. Besonders an diesem Strand sind für uns die Steilküsten, die direkt am Strand anschließen sowie die Wälder.

Der Nachteil ist sicherlich, dass der Ort etwas schwerer zu erreichen ist. Dafür genießt du im Gegenzug aber mehr Ruhe als in den bekannteren, größeren Orten.

Unser Tipp: Wenn Du auf dem Weg nach Colonia del Sacramento bist, dann leg doch einfach mal einen Zwischenstopp in Kiyú ein. Kiyú liegt sowieso auf dem Weg (Ruta 1) von Montevideo ausgehend und nach Colonia sind es dann auch noch nur noch 1,5 Stunden.

Janine& Esteban Uruguay-Inside

Wir sind Janine und Esteban und wir berichten Dir hier über unser liebstes Reiseland: Uruguay. Hier findest Du nicht nur Reiseberichte, sondern auch praktische Tipps für Deine Reiseplanung. Wir hoffen, dass Dir Uruguay auch so ans Herz wächst wie uns.

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