Dont´s in Uruguay – 10 Dinge, die du niemals in tun solltest…
Jetzt haben wir ja länger hier nichts von uns hören lassen. Dies lag daran, dass es letztens sehr stressig war und viel vorbereitet werden musste für die Reise. Aber nun sind wir endlich in Uruguay. Wohooo…Daher nun der erste Artikel direkt und live aus Uruguay…Diesmal geht es um die Dont´s in Uruguay. Dinge, die du besser vermeiden solltest.
Bevor man eine Reise antritt, informiert man sich meist nicht nur über Wetter und die besten Hotspots, sondern man sollte sich auch über die üblichen Verhaltensweisen und die Kultur des Reiselandes informieren.
Eigentlich gibt es keine besonderen Verhaltensweisen, die du in Uruguay beachten musst. Die Uruguayer sind als entspanntes Völkchen bekannt und fahren so schnell eigentlich nicht aus der Haut. Und einem Ausländer wird eh so einiges verziehen.
Dennoch gibt es einige Dinge, die du wissen und eventuell auch vermeiden solltest. Nicht dass der ruhige Uruguayer sich dann doch mal vergisst ;)…Daher hier unsere Dont´s in Uruguay und Dinge, die du lieber nicht tun oder sagen solltest.
1. Uruguay ist doch dasselbe wie Argentinien
Wir hoffen, dass hast du jetzt nicht wirklich laut gesagt! Oder doch? Dann renn!!!
Vermutlich ist dies der Satz, der dann doch jeden Uruguayer auf die Palme bringt. Uruguay ist nicht gleich Argentinien. Uruguayer ist viel gemütlicher und ruhiger. Der Uruguayer an sich ist oft die Ruhe selbst und vor allem daran interessiert, das Leben zu genießen. Und vor allem nervt ihn eine Frage: „Ah, bist du Argentinier“?
Die Sprache Montevideos und von Buenos Aires ist wirklich kaum zu unterscheiden und somit bekommen die Uruguayer die Frage sehr sehr oft gestellt. Was natürlich auch daran liegt, dass Uruguay nicht so bekannt ist wie Argentinien.
Aber Uruguay ist keinesfalls nur ein kleines Argentinien, sondern hat seine eigene Kultur und Tradition.
2. Wenn du Buenos Aires gesehen hast, dann brauchst du erst gar nicht nach Montevideo reisen
Falsch!
Auch hier gibt es große Unterschiede. Buenos Aires ist groß, hektisch und laut… Montevideo hingegen ist gediegen und ruhig. Eben „tranqui“.
In Montevideo fühlt man sich sofort in die 80er Jahre zurück versetzt. Die Busse sind klapprig und die Gebäude haben einen antiken Charakter. Moderne ist nur selten anzutreffen. Daher kann man Montevideo eben nicht mit Buenos Aires vergleichen. Sondern Montevideo ist anders!
Und hat eben seinen ganz besonderen Charme…
3. Etwas Negatives über den Fussball in Uruguay sagen
Tu das niemals!
Die Nationalmannschaft ist den Uruguayern heilig. Und natürlich ist die Celeste, wie die Auswahl bezeichnet wird, die beste Mannschaft der Welt. Auch wenn sie nicht gewinnt.
Sobald die Celeste spielt, herrscht quasi Ausnahmezustand – besonders in Montevideo. Überball hängen uruguayische Fahnen und an jeder Ecke kann man Trikots usw. kaufen.
Generell sind die Uruguayer absolut fussballverrückt und fast in jedem Restaurant hängt mindestens ein Fernseher auf dem Fussball läuft. Für uns Europäer eher ungewohnt, aber für die Uruguayos absolut unverzichtbar.
4. Nacional und Peñarol verwechseln
Schon bald nach deiner Ankunft wird die Frage aufkommen: Wer gefällt dir mehr? Nacional oder Peñarol?
Nacional und Penarol sind die beiden größten und erfolgreichsten Fussballvereine in Uruguay. Und wirklich fast jeder ist Fan von einem der beiden Clubs. Und oft gibt es Diskussionen, welcher Verein nun der Bessere ist. Richtig spannend wird es dann, wenn beide Teams beim „Clásico“ gegeneinander spielen. Das solltest du dir nicht entgehen lassen, wenn du gerade vor Ort bist.
Während die Fans von Peñarol eher der Arbeiterklasse angehören, kann man die von Nacional oft zur höheren Mittelklasse zählen. Auch wenn man dies natürlich nicht pauschalisieren kann.
Und von welchem Verein sind wir nun Fans?
…..
Peñarol!
Die Fans sind einfach total verrückt und außerdem sind in Estebans ganze Familie alle Peñarol Fans.
5. Den Mate ablehnen
Der Mate hat eine große Tradition in Uruguay. Und ist so etwas wie eine Gemeinschaftsaktivität. Die Uruguayer nehmen ihren Mate überall hin…wirklich überall. Im Bus, in den Supermarkt, an den Strand, wirklich überall…
Und das gemeinsame Mate-Trinken wird ausgiebig zelebriert. Der Mate wird in einem speziellem Mate Becher aus Kürbis (traditionell) zubereitet. Der Tee (Yerba) wird mit heißem Wasser aus einer Thermoskanne aufgegossen und aus einem Trinkrohr, der Bombilla, getrunken. Der Mate wird immer wieder aufgegossen und weitergereicht. Jeder trinkt aus dem selben Becher und es ist immer dieselbe Person für den Aufguss zuständig.
Eine Einladung zum Mate-Trinken sollte man nicht ausschlagen. Der Mate an sich schmeckt bitter und ist Gewöhnungssache. Aber probieren sollte man trotzdem mal.
6. Zur Begrüßung die Hand geben
In Uruguay wird sich nur sehr selten die Hand gegeben wie in Deutschland. Normalerweise begrüßt man sich mit einem Küsschen links oder rechts. Nicht beidseitig!
Auch bei geschäftlichen Treffen wird sich oft mit Küsschen begrüßt. Generell ist die Begrüßung sowieso viel herzlicher als in Deutschland.
7. Um 18 Uhr zum Abendessen ins Restaurant gehen
In Deutschland ist es ja üblich, dass man schon 5 vor sechs vor dem Restaurant steht und wartet bis es endlich öffnet. Oder sich im Punkt 18 Uhr zum Essen trifft.
In Uruguay ist dies absolut unvorstellbar. Um 18.00 Uhr Abendessen? Da haben die Uruguayer eventuell gerade erst die sogenannte „Merienda“ hinter sich. Eine Art „Tea Time“ mit kleinen Snacks. Erzählt man, dass in Deutschland die Restaurant teilweise um 21.30/22.00 Uhr die Küche schließen, wird man nur ungläubig angeschaut.
In Uruguay überlegt man eventuell mal gegen 21.00 Uhr was man essen könnte oder welches Restaurant in Frage kommt. Und während ich das hier schreibe ist es 22.17 Uhr und Esteban kocht soeben die Nudeln fürs Abendessen.
Es ist auch absolut normal erst gegen 22.00 Uhr ins Restaurant zu gehen. Daher versuch bitte nicht um 18 Uhr im Restaurant zu stehen und Abendessen zu bestellen. Wenn die Restaurants überhaupt schon geöffnet haben, dann wirst du wohl eher fassungslos angeschaut.
8. Pizza bestellen…..ohne Faina!
In Uruguay wird viel Pizza gegessen, da die vielen italienischen Einwanderer diese Tradition mit nach Uruguay gebracht haben. Dennoch solltest du nicht einfach eine normale Pizza wie in Deutschland bestellen…
In Uruguay wird „Pizza a caballo“ gegessen – Pizza mit Fainá. Fainá wird aus Kicherbsenmehl gemacht und im Ofen gebacken. Dann wird die Fainá als Basis für die Pizza genommen und zusammen gegessen.
Wenn du also in Uruguay bist, solltest du unbedingt Fainá probieren. In vielen Restaurants bekommst du diese im Angebot mit einer Pizza bereits dazu.
9. Erwarten, dass jeder Englisch spricht
In Uruguay wird Spanisch gesprochen und da das Land, außer von Brasilien, nur von spanischsprachigen Ländern umgeben ist, brauchen die meisten Menschen hier auch nur Spanisch. Daher ist es nicht selbstverständlich, dass jeder Englisch spricht.
Versuch daher dich mit einfach spanischen Wörtern und Sätzen vertraut zu machen oder einen kleinen Crashkurs im Vorfeld zu machen.
10. Ein Tag reicht doch völlig für Uruguay
Natürlich kannst du einen z.B. einen Ausflug von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento machen und in einem Tag die Stadt erkunden. Aber das heißt nicht, dass du dann ganz Uruguay kennst. Uruguay hat viele Facetten – die Kolonialstadt Colonia, die Hauptstadt Montevideo sowie wundervolle Strände.
Und nicht zu vergessen das Landesinnere mit tollen Estancias oder die Thermen in Salto und Paysandú.
Um Uruguay zu entdecken brauchst du also mehr als einen Tag!
Du siehst, es gibt doch einige Dinge, die man doch beachten sollte, damit du keine Probleme auf deiner Reise bekommst.
Das waren unsere Dont´s in Uruguay. Wenn dir noch mehr einfallen, hinterlasse uns gerne einen Kommentar.
Viele Grüße aus dem schönen Montevideo mit strahlendem Sonnenschein und 25 Grad. Wir düsen jetzt ab zum Strand.