Piriápolis – Französisches Flair am Rio de la Plata

Piriápolis – Französisches Flair am Rio de la Plata

Piríapolis - Französisches Flair am Rio de la Plata

14. Januar 2019

Wer nach Piriápolis fährt, fühlt sich ins Frankreich der früheren Jahre zurückversetzt. Man hat das Gefühl die Zeit sei irgendwie stehen geblieben. Die lange Strandpromenade, die kleinen Läden direkt daneben und die in die Jahre gekommenen Gebäude versprühen einen Charme, den man so nirgendwo anders in Uruguay hat.

Piriápolis ist vielleicht auch deshalb einer der beliebtesten Urlaubsorte der Uruguayos. Aber auch ausländische Touristen (besonders Argentinier und Brasilianer) kommen in den Sommermonaten (Dezember bis Februar) in Scharen nach Piriápolis.

Die Anfänge von Piriápolis 

Die Stadt wurde vom uruguayischen Unternehmer Francisco Piria erbaut, ganz nach seinen Vorlieben. 1890 kaufte er ein großes Stück Land vom Pan de Azúcar ausgehend bis hin zum Meer. Von einer Europareise kam er inspiriert zurück und begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Aufbau von Piriápolis. Er begann mit dem Bau des Hotel Piriápolis. 1910 baute er die Rambla, die heutige Strandpromenade der Stadt. Diese ist angelehnt an die Cote d’azur Frankreichs. Zum Schluss errichtete er das berühmte Hotel Argentino, eines der teuersten und größten Hotels in Südamerika bis dato.

Ankommen in Piriápolis 

Wenn man von Montevideo aus in den Badeort fährt benötigt man bei guter Verkehrslage ca. 1,5 Stunden. Am besten fährt man an der Küste entlang und kann so die atemberaubenden Strände auf dem Weg nach Piriápolis genießen. Beispielsweise Bellavista, einige Kilometer bevor man in die Stadt hineinfährt.

Am Stadteingang findet man direkt das Hotel Argentino. Der Bau ist etwas in die Jahre gekommen, aber funktioniert noch heute als Hotel. Die Architektur der Stadt erinnert stark an die Renaissance und es ist schade, dass manche Gebäude nicht besser erhalten sind.

Deshalb ist Piriápolis so beliebt…

Obwohl das Wasser in Piriápolis kein Meerwasser ist, sondern immer noch Rio de la Plata Wasser, ist es klar und sauber. Man denkt nicht, dass man eigentlich an einem Fluss sitzt.

Auch die Badestrände um Piriápolis wie Playa Hermosa und andere sind ruhig und perfekt zum Entspannen.

An der Strandpromenade, die sich einmal an der Stadt entlang schlängelt, gibt es viele Cafés und Restaurant, in denen man sich bewirten lassen kann. Leider sind auch hier die Preise sind den letzten Jahren stark angestiegen, was besonders die Uruguayos merken. Für Europäer steht der Eurokurs momentan relativ günstig.

Unser absoluter Favorit ist die Eisdiele Mare e Blu. Die Eisdiele basiert auch dem Kiloprinzip. Man bedient sich selber mit allen Eissorten, die man möchte. Zudem kann man Schokosoße oder Streusel und viele andere Dinge als Toppings dazunehmen. Im Anschluss bezahlt man das Eis nach Gewicht. Wir kommen jedes Mal wieder, da dies auch etwas ist, was wir in Europa so nicht kennen.

Wo kann man am besten übernachten?

Am schönsten ist es eigentlich noch etwas außerhalb von Pirápolis, in den Vororten wie Bellavista oder Proa al Mar (Playa Hermosa). Hier ist es ruhig und es gibt viele schöne Ferienhäuser zum Mieten. Viele liegen in erster Strandreihe. In wenigen Metern ist man vom Haus zum langläufigen Strand gelaufen.

Wer nicht in Piriápolis selber übernachten möchte, kann auch im nahegelegenen Punta del Este nächtigen. In 40 Minuten hat man die beliebte Stadt erreicht und ist dennoch nah genug, um einen Tagesausflug nach Piriápolis zu machen.

Ausflugsmöglichkeiten in und um Piriápolis

Neben der Rambla und der kleinen Innenstadt sowie den Stränden hat man auch um Piriápolis viele Ausflugsmöglichkeiten.

Cerro San Antonio

Mit einer Seilbahn kann man zum Beispiel vom Jachthafen auf den Cerro San Antonio fahren. In 130 Metern Höhe hat man einen wunderschönen Ausblick über Piriápolis. Auch mit dem Auto erreicht man den Cerro San Antonio.

Cerro Pan de Azúcar

Wer wandern und noch höher hinaus möchte, dem würden wir den Cerro Pan de Azúcar empfehlen. MIt fast 400 Metern Höhe ist der Pan de Azúcar der höchste Punkt Uruguays. Auf dem Gipfel befindet sich ein 32 Meter hohes Kreuz, welches auch aus einigen Kilometern Entfernung noch gut sichtbar ist. Dieses kann auch bestiegen werden. Die Wanderung vom Ausgsangspunkt im Nationalpark bis zum Gipfel dauert ca. 1,5 – 2 Stunden. Oben angekommen erwartet einen ein toller Ausblick bis hin nach Punta del Este.

Castillo de Piria

Das Castillo de Piria wurde vom Gründer der Stadt Francisco Piria als Residenz für seine Familie und sich erbaut. Es befindet sich in direkter Nähe der Stadt und ist umgeben von einem großen Park. Nach dem Tod Pirias wurde das Schloss in ein Museum umfunktioniert, welches Dienstags bis Sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr Besuchern offen steht. Der Eintritt ist kostenlos und es werden auch geführte Besichtigungen angeboten.

Das Schloss ist ein schönes Ziel, um die Anfänge von der Stadt und seinem Gründer zu entdecken und etwas in die Geschichte einzutauchen.

Weitere Tipps

Außerhalb der Saison ist Piriápolis ein ideales Ziel, da die Stadt und die Strände nicht überlaufen sind. Die Preise steigen meist in der Hochsaison und das leider nicht nur für die Unterkünfte. Auch die Restaurantpreise werden saftig angezogen und sind oft völlig überzogen. Wer also aufs Geld achten und trotzdem auch Abends essen gehen möchte, der sollte die Nebensaison auf jeden Fall vorziehen.

Abstecher nach José Ignacio – ein Tagesausflug

Abstecher nach José Ignacio – ein Tagesausflug

22. Juni 2018

Im Winter ein verschlafenes Fischerdorf, erwacht José Ignacio im November zum Leben. Das kleine Dorf verwandelt sich in einen In-Spot für das “Who is who” Südamerikas. Während im Winter hier kaum jemand anzutreffen ist, strömen im Sommer Jetsetter, Wassersportler und viele andere nach José Ignacio, um das Meer und die luxuriösen Hotels zu genießen.

Obwohl es in den letzten Jahren enorm an Popularität zugenommen hat und die Luxusapartments und -hotels am boomen sind, kann man hier immer noch die ursprüngliche Ruhe Uruguays genießen. Momentan ist José Ignacio noch sehr klein und keinesfalls mit der mondänen Stadt Punta del Este zu vergleichen. José Ignacio hat seinen unkonventionellen Charme und die Ursprünglichkeit bisher behalten. Der Ort liegt im Departamento Maldonado, einige Kilometer östlich von Punta del Este entfernt und ist mit dem Auto oder dem Bus erreichbar

Unterkünfte in José Ignacio – wo am besten übernachten?

  • Playa Vik
    Playa Vik ist sicherlich die bekannteste und luxuriöseste Unterkunft in José Ignacio. Direkt am Strand gelegen, bietet diese Unterkunft jeglichen Luxus den man sich vorstellen kann. Dafür kostet eine Nacht aber auch ab 500€ aufwärts. Das moderne Boutiquehotel hat nicht nur ein eigenes Spa, sondern auch ein Fitnesscenter und einen traumhaften Infinity Pool, u.v.m. Neben den teuren Luxusunterkünften, gibt es auch einige sehr schöne Apartments oder Posadas, die wesentlich erschwinglicher sind
  • La Viuda de José Ignacio
    Playa Vik ist sicherlich die bekannteste und luxuriöseste Unterkunft in José Ignacio. Direkt am Strand gelegen, bietet diese Unterkunft jeglichen Luxus den man sich vorstellen kann. Dafür kostet eine Nacht aber auch ab 500€ aufwärts. Das moderne Boutiquehotel hat nicht nur ein eigenes Spa, sondern auch ein Fitnesscenter und einen traumhaften Infinity Pool, u.v.m. Neben den teuren Luxusunterkünften, gibt es auch einige sehr schöne Apartments oder Posadas, die wesentlich erschwinglicher sind
  • Apartamento La Posadita
    Wenn du eher eine Ferienwohnung suchst, kannst du dir mal “La Posadita” anschauen. Hier sind wir bisher noch nicht untergekommen, allerdings hat die Unterkunft sehr gute Bewertungen. Zudem ist der Strand auch nicht weit entfernt und es gibt sogar einen eigenen Pool.

Sehenswürdigkeiten in José Ignacio – was lohnt sich?

Leuchtturm von José Ignacio (Faro)

Das Wahrzeichen des Ortes und ein absolutes Muss, wenn du im Ort bist. Höhenangst zählt übrigens nicht als Ausrede. Janine hat auch gezittert beim Auf- und Abstieg, aber der Ausblick macht alles wieder wett. Der Leuchtturm steht auf einem Felsvorsprung und von oben kann man nicht nur den ganzen Ort überblicken, sondern auch den wunderschönen Playa Brava. Bereits seit 1877 ist der Leuchtturm in Betrieb und er ist 25 Meter hoch. Um zum oberen Punkt des Leuchtturms zu gelangen, müsst ihr 1-2 Euro Eintritt zahlen. Danach geht es viele kleine und steile Treppenstufen nach oben. Wenn du nach dem Abstieg noch ein bisschen Lust auf Shopping hast und auf Handwerkskunst stehst, dann wirst du sicherlich in den kleinen Läden beim Leuchtturm fündig.

Playa Brava

Vom Leuchtturm eine Holztreppe runterführend gelangst du zum Playa Brava. Was du soeben noch im Panoramablick von oben betrachtet hast, erlebst du jetzt hautnah. Ein wunderschöner und weitläufiger Sandstrand. Uruguay hat doch so viele traumhaft Strände, oder? José Ignacio ist dennoch nochmal etwas Anderes – vielleicht etwas entspannter und charmanter. Auf jeden Fall kannst du hier die Sonne und den Sand unter deinen Füßen genießen.

Gastronomie in José Ignacio – Essen & Trinken

Du willst noch einen schönen Abend verbringen und z.B. frischen Fisch essen. Das bekommst du im Parador La Huella. Ein perfekter Ort am Meer, um den Abend ausklingen zu lassen. Eine der bekanntesten Bodegas Uruguays ist die Bodega Garzón. Diese liegt ca. eine Stunde mit dem Auto von José Ignacio entfernt. Hier kannst du neben einer Weinprobe machen oder auch das exklusive Restaurant innerhalb der Winzerei besuchen. Hier werden Menüs angeboten, die für jeden Geschmack etwas bieten sollten. Wenn du diesen Ausflug machst, vergiss nicht dir eine Flasche vom selbst hergestellten Olivenöl mitzunehmen. Dieses ist unser absolutes Lieblingsöl!

Weitere Ausflugsmöglichkeiten rund um José Ignacio

Ca. 5 Kilometer von José Ignacio entfernt findest du das Gestüt Haras Godiva. Hier kannst du Reitausflüge buchen. Die Ausflüge führen am atlantischen Ozean entlang Richtung Faro und zur Laguna Garzón. Die Ausflüge dauern ca. 1,5 Stunden und kosten 122 US Dollar. Diese beinhaltet auch einen abschließenden Snacks und Drinks. Das Gestüt ist auch spezialisiert auf Dressur und dies kann man nicht nur beobachten, sondern auch Einzelstunden buchen. Im Anschluss kannst du in der anhängenden Lounge mit Blick aufs Meer verweilen. Ab 10 Uhr morgens kann man hier frühstücken und Abends funktioniert die Lounge als Bar.

Anreise nach José Ignacio

José Ignacio liegt ungefähr 2,5 Stunden von Montevideo entfernt. Auf dem Weg kannst du durch Punta del Este durchfahren und einen kleinen Abstecher machen. Momentan fahren fünfmal am Tag Busse von Montevideo (Station Tres Crucres) nach José Ignacio. Die Strecke wird von den Linien COT und COPSA bedient. Die Fahrtdauer beläuft sich auf ca. 3 Stunden.

Josè Ignacio